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03.05.21 –
Nachdem von uns und vielen Bürgern kritisch beobachtet wurde, dass in den Wäldern der Ortsverbands-Gemeinden unverhältnismäßig viel Bäume gefällt wurden, haben wir in Königsbach-Stein unseren zuständigen Förster, Herr Thilo Klotz, dazu angesprochen. Er bot bereitwillig an, eine Waldbegehung mit uns vor Ort zu machen. Leider konnte nur eine Person zugelassen werden (Corona-Vorschrift). So traf sich Linda Bahlo mit ihm im nördlichen Bereich von Stein (Kohlloch/Neuer Galgen L 611).
Herr Klotz zeigte zuerst die an den Buchen und Eichen häufig vorkommenden Schäden am Stamm und Baumkrone.
"Den Bäumen fehlt es ungemein an Wasser" so seine Erklärung "die Sommer sind zu heiß und es regnet viel zu wenig".
Dadurch trocknet der Boden aus und die Bäume bekommen nicht die erforderliche Nahrung. Speziell die Buchen und auch Eichen kommen mit diesem Klimawandel nicht gut zurecht. Dies sind jedoch die vorherrschenden Bäume in unseren Wäldern.
- Wälder sind die größten Süßwasserspeicher der Welt
- außerdem beugt der Wald dem Hochwasser vor, indem er Regenwasser zurückhält und dosiert über Quellen abgibt
- und er schütz den Boden vor Erosion und hält den Stoffkreislauf in Gang
"Natürlich wird immer nachgepflanzt" versicherte mir Herr Klotz, "doch ob die gepflanzten Jungbäume mit dem Klimwandel klarkommen, ist fraglich". Es fehlt zum Heranwachsen außerdem der Schutz von Baumkronen größerer Bäume, sodaß, wenn wieder ein heißer Sommer kommt, zu befürchten ist, daß die Jungbäume Schaden nehmen. Auf meine Frage, ob es Neuzüchtungen gäbe, die mit dieser, durch den Klimwandel bedingte Trockenheit. besser zurechtkommen als unsere Buchen und Eichen, meinte Herr Klotz "es gibt Versuche dazu" doch ist zu bedenken, daß ein Baum, z.B. eine heutige stattliche Buche, ca. 160 Jahre braucht um ihre ganze Kraft und Pracht zu entfalten.
Unser Erholungsraum Wald - gerade jetzt in der Pandemiezeit - ist so notwendig und hilfreich für uns Menschen ... und er tut uns gut. Er schützt uns vor Immissionen, vor Lärm und Geruchsbelästigung und filtert unsere Luft.
"Wir müssen unseren Wald unbedingt schützen und bewahren - er ist kostbar" so mein Fazit am Ende der Begehung.
Ich bedanke mich bei Herrn Klotz für seine so freundlichen und ausführlichen Erklärungen. Zum Abschluß versicherte er mir, daß er, falls es die Pandemie es zuläßt, gerne bereit ist, auch in einem größeren Kreis eine Führung zu machen.
Bündnis 90/Die Grünen im Kämpfelbachtal und Eisingen
Für den Vorstand
Linda Bahlo