07.07.23 –

Balkonsolaranlagen oder Balkonkraftwerke erleben zurzeit einen Boom. Trotzdem ist für viele Menschen nicht klar, wie einfach diese Anlagen zu montieren sind. Man scheut den Aufwand mit der Anmeldung und fürchtet eine teure Montage. 

Unter diesem Gesichtspunkt entstand die Idee für unsere Veranstaltung. Wie geht es genau? Mit den Stadtwerken und der Firma photovoltaik4u fanden wir Partner, die genau das in den Uhlandbau brachten. Zeigen, erklären, Fragen beantworten. 

Dr. Jann Binder vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung ZSW) sorgte mit seinem Impulsvortrag zu Beginn des Abends für Hintergrundwissen über erneuerbare Energien wie Wind, Solar, Biomasse, Wasserstoff. Auch wenn Kleinanlagen auf dem Balkon oder Garagendach nicht diese Mengen von Strom liefern, so ändern sie etwas in der Einstellung der Menschen und motivieren zu einem anderen Verhalten. Sören Genthner von den Stadtwerken rechnete hoch, dass 600 in Mühlacker montierte Balkonanlagen so viel CO₂ einsparen könnten wie ein Wald mit 180 Buchen binden würde. Das ist beachtlich. In seinen Vortrag erfuhren die Zuschauer wie die Anmeldung bei unseren Stadtwerken und beim Marktstammdatenregister abläuft. Kein Hexenwerk, so beschrieb er die Aktion. Jens Osburg von photovoltaik4u zeigte in seiner Präsentation, worauf man beim Kauf achten soll. Es überraschte die Zuhörer, dass gute Module eine Garantiezeit von 30 Jahren haben. Anhand seiner eigenen Anlage konnte er zeigen, dass es durchaus möglich ist, innerhalb von 2-3 Jahren die Kosten der Anlage über die Stromersparnis hereinzubekommen. Er gab auch praktische Tipps zum Standort. Nicht der optimale Wirkungsgrad ist wichtig, sondern der, an dem die Energie dann zur Verfügung steht, wenn die Menschen sie auch verbrauchen können. Mit seiner Mitarbeiterin Sandra Heilmann montierte er innerhalb von Minuten zur Demonstration ein Modul auf die Halterung. Ein wenig Hilfe hat es dabei gebraucht, die Tische auf denen aufgebaut wurde, waren doch etwas wackelig. Aufbauen, anschrauben, Stecker rein. Wer es sich trotzdem nicht zutraut, kann auch aufbauen lassen. 

Jedes KW zählt, viele Menschen folgten unserem Motto in den Uhlandbau und wir hoffen, dass viele Fragen beantwortet werden konnten. Die Zeit war begrenzt, es hätte noch mehr zu erklären und zu zeigen gegeben. 

Vielen, vielen Dank noch einmal für ihre Zeit und ihren Einsatz an Dr. Jann Binder vom ZSW, Sören Genthner und Daniel Müller von den Stadtwerken. Besonderer Dank an Jens Osburg und Sandra Heilmann von photovoltaik4u, die nicht nur ihre Geräte zur Verfügung stellten (mit einem schweißtreibenden Auf- und Abbau), sondern am Ende des Abends noch eine Balkonkraftanlage und 3 Powerstationen unter den Anwesenden verlosten.